Information zur COVID-Therapie

Info-Grafik: Der Weg zur COVID-19-Medikation
Info-Grafik: Der Weg zur COVID-19-Medikation© Land Steiermark

COVID-19-Medikamente können bei frühzeitigem Behandlungsbeginn einen schweren Verlauf der Erkrankung und damit gegebenenfalls eine Spitalsbehandlung verhindern.

Im niedergelassenen Bereich steht derzeit dafür das antivirale COVID-19 Medikament Paxlovid® zur Verfügung, welches nach entsprechender Risikoabschätzung auf Basis der jeweiligen Grunderkrankungen der PatientInnen verordnet werden kann.

 Hier finden Sie die nebenstehende Info-Grafik dazu als PDF zum Download.

Für wen kommt eine Behandlung mit einem COVID-Medikament in Frage?

Grundvoraussetzung ist eine gesicherte Infektion mit SARS-CoV-2 (PCR Test oder ärztlich durchgeführter Antigentest mit hoch sensitivem Testkit bei symptomatischen PatientInnen). Geeignet für eine Paxlovid®-Therapie sind Erwachsene, die keine zusätzliche Sauerstoffzufuhr benötigen und ein erhöhtes Risiko für einen schweren COVID-19-Krankheitserlauf aufweisen. Zusätzlich muss eine Abschätzung von vorhandenen Risikofaktoren ergänzt durch eine Überprüfung der bestehenden Medikation hinsichtlich eventuell möglicher Interaktion erfolgen.

Welche Risikofaktoren für einen schweren Verlauf gibt es?

  • Höheres Alter (≥ 60 Jahre bzw. 55 Jahre - wenn zusätzlich weiterer Risikofaktor)
  • Übergewicht (BMI > 30 bzw. > 25 - wenn zusätzlich weiterer Risikofaktor)
  • Tabakrauchen
  • Immunsuppression (durch Erkrankungen oder Medikation)
  • Chronische Lungenerkrankungen (z.B. COPD, Asthma)
  • Bluthochdruck und/oder andere Herz-Kreislauferkrankungen
  • Diabetes mellitus
  • Chronische Nierenerkrankung
  • Sichelzellkrankheit
  • Bestehende Tumorerkrankung
  • Neurologische Entwicklungsstörung
  • Krankheitsbedingte Geräteabhängigkeit (z.B. CPAP bei Schlafapnoe)
  • Trisomie 21
  • Chronische Lebererkrankung
  • Chronische neuropsychiatrische Erkrankung

Für wen kommt eine Behandlung mit einem COVID-Medikament nicht in Frage?

  • Personen, die keinen Risikofaktor für einen schweren Verlauf aufweisen;
  • bei einer bereits bestehenden Symptomdauer von mehr als 5 Tagen;
  • wenn keine nachgewiesene Infektion - z.B. kein valides Testergebnis - vorliegt;
  • Personen mit schwerer Nierenfunktionsstörung unter Hämodialyse bzw. bei schwerer Leberfunktionsstörung sollte Paxlovid nicht angewendet werden;

Wie kommen PatientInnen zum Medikament?

Paxlovid® sollte ehestmöglich nach einer COVID-19-Diagnose und innerhalb von fünf Tagen nach Auftreten der entsprechenden Symptome verabreicht werden.

Das heißt, dass Personen mit einem positiven COVID-19-Testergebnis so rasch wie möglich ihre ÄrztInnen des Vertrauens kontaktieren sollen, um mit ihnen die Entscheidung, ob eine Behandlung mit Paxlovid® durchzuführen ist, zu treffen. Das Medikament selbst kann in den öffentlichen Apotheken per Rezept bezogen werden. Für PatientInnen in ambulanter oder stationärer Behandlung steht Paxlovid® zur Verabreichung auch direkt in den Krankenanstalten zur Verfügung.

Weiterer Informationen zu COVID-Medikamenten findet man  hier auf der Homepage des Sozialministeriums.

 Hier finden Sie ein Video mit Univ. Doz. Dr. Christoph Wenisch zu häufig gestellten Fragen zu COVID-19-Medikamenten.

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